Zeitung im September des Jahres 14 DER BETA BLOCKER Im BETA BLOCKER erscheinen die Zeitungsartikel der Spieler. Emails an presse@german-atlantis.de mit dem Betreff "ATLANTIS ZEITUNG" werden automatisch hier veroeffentlicht. Herausgeber und Spielleiter sind: Johannes Knetsch Andy Kohler Siato (Host) Weitere Mitspieler sind immer willkommen - Teilnahme gratis! ------------------------------------------------------------------------ * * * * # * # * # * # * # * # * # SONDERSEITE „NACHRICHTEN AUS DER KLEROKRATISCHEN REPUBLIK GUEIDA“ DER SIEG VON BLACKROCK – AUSRUFUNG DER REPUBLIK In ganz Gueida läuteten die Glocken, und die Massen jubelten auf den Straßen. Die drückende Last der drohenden kriegerischen Auseinandersetzung mit den sie einkreisenden Schurkenstaat war mit einem Schlag von ihnen gefallen: Das prominente Priesterratsmitglied Saobh duine el loco war, unterstützt von Truppen des Imperiums, im Rahmen der „Operation Fuchsbau“ auf der Insel Blackrock gelandet, auf der in den Vormonaten zahlreiche Einheiten des Volkes der ewigen Flamme direkt vor den Küsten der Klerokratischen Republik Gueida zusammengezogen worden waren. Saobh duine el loco machte nicht viel Federlesen, unverzüglich wurde nach dem Konzept der präventiven Vorwärtsverteidigung der Angriff befohlen. Beim Sturm auf die von hohen Mauern umgebene „Black Rock Fortress“ wurde neben den verschanzten 500 Schwerbewaffneten in der Festung auch die berüchtigte Schwarzkünstlerin Ta’ nara getötet. Über der Burg wurde die Fahne der KRG gehisst. Das von den Bauern der Region unverzüglich gewählte „Nationalkomitee Freies Blackrock“ rief folgenden Tags die Klerokratische Republik Schwarzenberg aus und beantragte die Aufnahme des Eilands in die KRG. Da zwar, wie die Nachrichten nahe legen, Antares und seine Junta allesamt aus ihren Ämtern geflohen sind, andererseits die Lage aber unklar ist, insbesondere da in der Osthälfte der Insel immer noch Truppen des Volkes der ewigen Flamme stehen, deren Verhalten nicht absehbar ist, forderte der Priesterrat die Rechtsnachfolger der Junta auf, das Volk von Blackrock und Kap Fyen einen Volksentscheid über den Beitritt zur KRG abhalten zu lassen. Wie diese Abstimmung ausgehen werde, darüber herrscht kein Zweifel, war es doch die Republik, die der Insel das Ende der Tyrannei brachte, und die geographische Nähe legt schon aus Gründen der Vernunft enge wirtschaftliche Verflechtung nahe. Außerdem müsse dafür Sorge getragen werden, dass das Eiland nicht wieder zum Aufmarschgebiet republikfeindlicher Umtriebe werden könne. Desweiteren forderte der Priesterrat die Ergreifung und Auslieferung des Antares, damit er sich vor einem Gericht der KRG für seine Untaten verantworte und endlich die für ihn reservierte Zelle im Staatsgefängnis Fort Boyard beziehe. RASENDER ZERSTÖRUNGSWAHN IM ORIENT Bestürzende Nachrichten treffen aus den von den „Rising Sun of the Orient“ unterjochten Gebieten ein. Offensichtlich hat deren Herrscherin Aisha II. angeordnet, die Bevölkerung aus den Städten aufs Land zu treiben und sämtliche festen Gebäude zu zerstören. Gerüchten zufolge ist die Grundlage dieses Geschehens die von Aisha II. verkündete Ansicht, der Prophet habe auch nur in einem Zelt gelebt, also habe das Volk ihm zur Läuterung nachzueifern. Andere Stimmen sagen, sie habe sich nach dem Scheitern aller revisionistischen Pläne durch den Sturz ihres Schutzherrn Antares entschlossen, immerhin als die große Zerstörerin im Gedächtnis der Völker fortzuleben. Wie dem auch sei, die humanitäre Lage ist verheerend, und das Volk von Gueida ist zu Spendensammlungen für die notleidende Bevölkerung aufgerufen worden. Der Revolutionäre Priesterrat kündigte an, man werde seine Augen vor dem Elend nicht verschließen und Hilfsgüter in die schlimmstbetroffenen Regionen entsenden. TUMULTE IM REVOLUTIONÄREN PRIESTERRAT – SOZIALKLEROKRATIE SETZT ARBEITSMARKTREFORM IN MODELLVERSUCH DURCH Die wochenendliche Sitzung des Revolutionären Priesterrats endete mit einem Eklat. Zahlreiche Provinzialvertreter verließen aus Protest den Sitzungssaal, nachdem nach heftiger und in scharfem Ton geführter Kontroverse der Vorsitzende der sozialklerokratischen Fraktion, Franjo Mummelpfennig, zum neuen Volkskommissar für Arbeit und Soziales ernannt wurde und sein Projekt vorstellte, mit dem das periodisch auftretende Phänomen bäuerlicher Massenarbeitslosigkeit bekämpft werden soll. Es könne nicht angehen, so der frischgebackene Funktionsträger, dass in mancherlei Provinzen der Republik bis zu einem Drittel der Einwohner auf Kosten der bäuerlichen Solidarkassen lebe, deren dem Steuereintreiber zustehenden Inhalt verbrauche, und nach Austrocknen dieser Finanzquellen einem Heuschreckenschwarm gleich in den nächsten Landstrich einfalle. Dass die Anzahl der Arbeitsplätze pro Region eine Obergrenze habe, sei bisher nicht ausreichend erwiesen, vielmehr sei dies freche Behauptung derer, die ihren verfaulten Lebenswandel zu rechtfertigen suchten. Die Wissenschaft aber, insbesondere die Forschungsarbeiten Dr. Herbert Wests zum Aisha-Phänomen, hätte einen Weg aufgezeigt, dieser Plage Herr zu werden. Der Untote erzeuge zwar ebenso wie der untätige Almosenempfänger weder geistige noch materielle Güter, im Gegensatz biete er aber den unschätzbaren Vorteil, auch keine Güter zu verbrauchen, erfülle somit die Forderung der alten Vordenker der Sozialklerokratie, dass wer nicht arbeite, auch nicht essen solle. Da des weiteren aber ein Untoter keine Person im engerem Sinne sei, seine Mitgliedschaft beispielsweise keiner Krankenkasse zumutbar sei, entfalle er auch aus sämtlichen Arbeitsmarkt- und sonstigen Statistiken, welche somit endlich in der Lage seien, die gesellschaftliche Wirklichkeit wahrheitsgetreu wiederzugeben. Aus diesem Grunde habe man in einem Modellversuch mehrere Dutzend der schlimmsten notorischen Arbeitsverweigerer, Frührentner und Bummelstudenten auf die Insel Drachental geschafft und zu Untoten erklärt, und werde die weitere Entwicklung beobachten. Bei Erfolg könne die Maßnahme ausgedehnt werden. Quer durch den Priesterrat hagelte es Kritik an diesem Plan. Besondere Empörung verursachte der Umstand, dass der Modellversuch unter Ausschluss der Öffentlichkeit bereits vor Monaten angelaufen war. Ein historisch gebildeter Redner verwies auf die bekannte ideologische Unzuverlässigkeit der Sozialklerokratie und erinnerte daran, dass diese Revisionisten noch während der Revolution vom evolutionären Weg zum Klerokratismus geschwafelt und in ihrer Verirrung zur Rettung des Königtums gar den Truppeneinsatz gegen die Bauern angeraten hätten. Die Sozialklerokratie habe bisher stets vor ihrer geschichtlichen Aufgabe versagt, und es sei wenig verwunderlich, dass solch ein Vorschlag aus ihren Reihen stamme. Schlimmer noch, die Fehlinterpretation des Wortes vom „Arbeiten und essen“ beweise, wie weit die ideologische Degeneration schon fortgeschritten sei. Der ehrenwerte Vorsitzende Alkhor hielt sich in dieser Debatte dagegen auffallend zurück. Nur auf den Vorwurf, der Modellversuch stehe in Widerspruch zum von ihm proklamierten Vorschlag eines Zombiesperrvertrags, antwortete er knapp, dass ein solcher Vertrag mit keinem Staat zustande gekommen sei, vermutlich aus falscher Rücksicht auf die Rising Sun of the Orient (ein solcher Vertrag hätte konsequenterweise zu einem Verbot dieses Volkes führen müssen), somit gäbe es keine rechtlichen Fesseln. Hintergründig äußerten einige Beobachter allerdings die Ansicht, Alkhor wolle augenscheinlich keine eindeutige Position beziehen, sondern mit der überraschenden Ernennung Mummelpfennigs die sozialklerokratische Fraktion ausschalten, indem er ihr die Möglichkeit biete, sich ein für allemal allgemein unbeliebt zu machen, auf dass der naive Volksglaube von der sozialeren Einstellung dieser irrgläubigen Splittersekte aus den Köpfen verschwinde. STELLENGESUCH MAGIER, Lerntage 465, derzeitige Staatsangehörigkeit telanisch, sucht neue interessante Tätigkeit. Bin flexibel und nicht ortsgebunden. Angebote bitte mit Gehaltsvorstellungen und vollständigen Bewerbungsunterlagen unter dem Stichwort „Adepten der Weisen“ an die Arbeitsvermittlung der Klerokratischen Republik Gueida.