Zeitung im August des Jahres 14 DER BETA BLOCKER Im BETA BLOCKER erscheinen die Zeitungsartikel der Spieler. Emails an presse@german-atlantis.de mit dem Betreff "ATLANTIS ZEITUNG" werden automatisch hier veroeffentlicht. Herausgeber und Spielleiter sind: Johannes Knetsch Andy Kohler Siato (Host) Weitere Mitspieler sind immer willkommen - Teilnahme gratis! ------------------------------------------------------------------------ * * * * # * # * # * # * # * # * # BOTSCHAFTERIN ALEXA EPHESUS IN GÉFESVON EMPFANGEN ================================================= In einer feierlichen Zeremonie wurde Alexa Ephesus, die Botschafterin des Imperiums der Schwarzen Sonne in Géfesvon empfangen. Die Ankunft der Botschafterin schien zunächst unter einem ungünstigen Stern zu stehen -- bereits bei ihrer Anreise in Aletai/Lauen im April kam es durch den Ortsnamenstreit der dortigen Bauern und der Sperrung der Via Transsaturnica zu Verzögerungen bei der Weiterreise nach Géfesvon. Die Botschafterin habe äußerst heftig auf den Aufstand reagiert -- Zitat: "Wenn sich dieses [Ausdruck auf Anordnung der Sittenschutzkommission gestrichen]-Kuhdorf nicht sofort entscheiden kann, wie es sich nun nennen will, werde ich es höchstselbst in Schutt und Asche legen lassen!" -- konnte aber durch den eigens für den Empfang aus Géfesvon angereisten Außenminister besänftigt werden. Trotzdem hatte das diplomatische Klima unter den Aufständen gelitten -- entsprechend konnte die Zelebration der Aufnahme der Botschafterin und der Grundsteinlegung ihrer Botschaft erst nach vollständiger Beilegung des Ortsnamenstreits durchgeführt werden. Die Gerüchte, das zu diesem Zeitpunkt als Geleitschutz der Botschafterin ebenfalls in Aletai/Lauen anwesende -- und, wie die Botschafterin ausdrücklich zu betonen wußte, auch feuerbereite -- imperiale Schlachtschiff hätte die Verhandlungsbereitschaft der Bauern "positiv beeinflußt", wollte der Außenminister auf Anfrage allerdings nicht bestätigen. Nun aber, da sich die Situation beruhigt hatte und die Bauarbeiten an der Botschaft begonnen werden konnten, waren all diese Kleinlichkeiten vergessen. Unter dem strahlendst-blauen Géfesvoner Himmel vor der Kulisse des majestätischen Birnbaums wurde ein prächtiges Fest gefeiert, an dem auch zahllose Bauern der umliegenden Gemarkungen teilnahmen. Untermalt von den engelsgleichen Stimmen der Géfesvoner Sängerknaben wurden erlesene Speisen und Getränke kredenzt, wobei selbstverständlich auch die traditionellen Géfesvoner Birnen nicht fehlen durften. Selbst Innenminister Apollinaris II, der ansonsten nicht für seine allzugroße Begeisterungsfähigkeit und Festlichkeit bekannt ist, hätte angeblich "begeistert mitgefeiert" und sich sogar zu einem Tanz mit der Botschafterin hinreißen lassen -- Botschafterin Alexa sowie der Innenminister wollten dieses Gerücht allerdings auf Nachfrage nicht bestätigen. Die Botschafterin, die zusammen mit ihren Bediensteten in den nächsten Monaten in das momentan noch in Bau befindliche Botschaftsgebäute einziehen wird, ist bereits die zweite hochrangige diplomatische Persönlichkeit in Géfesvon. Neben dem Imperium hat auch das Freie Volk von Ancaria Botschafter Venbomas als diplomatischen Vertreter entsandt. Das Außenministerium möchte bei dieser Gelegenheit betonen, daß Botschafter fremder Völker jederzeit in Géfesvon willkommen sind. Für die logistische Abwicklung der Anreise und des eventuellen Aufbaus eines Botschaftsgebäudes wird allerdings um vorherige Nachricht via Fledermauskurier an gebeten. Gezeichnet, Torwin der Jüngere Ministerium für die Angelegenheiten der Außenpolitik Bruderschaft der Erkenntnis Gegengezeichnet und zur Veröffentlichung freigegeben, Theophrast vom Kreuz Kongregation zur Kontrolle der öffentlichen Informationsflüsse Unterabteilung für öffentliche Medien Eine Abschrift dieses Artikels liegt in der Bibliothek der Erkenntnis (http://atlantis.xzaranos.net/) in Géfesvon auf. * # * # * # * # * # * # * # BRUDERSCHAFT BESCHLIEßT DATUMSREFORM ==================================== Das Kuratorium zur Verbreitung der Erkenntnis unter Vorsitz von Bruder Emmerich ist auf seiner jüngsten Versammlung an der Universität von Jadir in Asusk zu dem Entschluß gekommen, daß es nun an der Zeit sei, die in der Vergangenheit bereits mehrfach diskutierte Datumsreform einzuleiten. "Unsere Bruderschaft ist nun ihren Kinderschuhen entwachsen. Inzwischen werden wir nicht mehr als harmlose oder bestenfalls unterhaltsame Sekte betrachtet, sondern als die ernstzunehmende Kraft in der atlanteanischen Wirklichkeit wahrgenommen, die wir tatsächlich sind", so die Worte von Bruder Emmerich bei der Vorstellung der Ergebnisse. Es sei nicht mehr länger mit den Lehren der Erkenntnis vereinbar, ein Datumssystem zu verwenden, das seine Rechtfertigung von der unterstellten Existenz eines sogenannten Gottes bezieht und diesen "Unsinn" durch Angabe der Jahreszahl seit Beginn dieser Massenhäresie auch noch in den Köpfen der einfachen Bevölkerung verankert. Aus diesem Grunde sei eine Datumsreform unumgänglich, so Bruder Emmerich weiter. "Der jetzige Zeitpunkt ist für eine Reform geradezu ideal: Die Verbreitung der Erkenntnis schreitet beständig fort und es werden fast täglich Umstrukturierungen und andere größere Neuerungen beschlossen. Der Aufwand für die Umstellung bliebe dadurch äußerst überschaubar", so der Vorschlag von Bruder Leonhard vom Kuratorium der Infrastrukturen. Der Vorschlag stieß bei Innenminister Apollinaris II, welcher bei der Präsentation der Ergebnisse zugegen war, auf Zustimmung. "Es ist unseren Brüdern in der Tat nicht mehr länger zuzumuten, diese Irrlehre auf Dokumente festzuschreiben, die im Namen der Erkenntnis angefertigt wurden." Je schneller die Reform durchgeführt werde, desto besser, so seine Ansicht. Indes diskutieren die Gelehrten noch über einige Details der neuen Datumsschreibung. Fest steht inzwischen die grobe Systematik des neuen Systems. So wird als Referenzpunkt der Zeitrechnung künftig der Mai des bisherigen 13. Jahres nach Hekolat festgeschrieben und als "Erstes Jahr der Erkenntnis" oder auch nur "Jahr der Erkenntnis" geführt. Um den Umstellungsaufwand nicht ausufern zu lassen, werden die folgenden Jahre ähnlich wie im bisherigen System bezeichnet werden. So wird der gegenwärtige Juli beispielsweise "im Juli des Zweiten Jahres der Erkenntnis" bezeichnet werden. Das Triumvirat hat bereits Anweisung an alle Kuratorien gegeben, in sämtlichen Schriftstücken nur noch die Zeitrechnung der Erkenntnis zu verwenden, das bisherige hekolatsche System darf zwar noch für eine Übergangszeit in alten Dokumenten bis zum Austausch weiterhin geschrieben bleiben, es dürfen allerdings keine neuen Dokumente mehr nach diesem System datiert werden. "Nur so ist ein möglichst schneller und reibungsloser Übergang zu gewährleisten", so Apollinaris II stellvertretend für das Triumvirat. Es würden bereits Arbeitsgruppen gebildet werden, welche sämtliche Dokumente der Großen Bibliothek in die neue Zeitrechnung überführen würden, wobei mit einem Abschluß dieser Arbeit erst in einigen Monaten zu rechnen ist. Auf die Frage angesprochen, wie denn der Kontakt zu Völkern zu behandeln sei, die an der bisherigen veralteten Zeitrechnung festhalten würden, antwortete Außenminister Torwin der Jüngere, daß der Bruderschaft wie bisher stets daran gelegen sei, den diplomatischen Kontakt so reibungslos und tolerant wie bisher abzuwickeln: "Wir werden selbstverständlich auch weiterhin nach Hekolat datierte Dokumente akzeptieren und dieses auf Anfrage auch zusätzlich zur Zeitrechnung der Erkenntnis auf unsere ausgehenden Depeschen anbringen - unser Primärdatum wird allerdings die Zeitrechnung der Erkenntnis werden." Gezeichnet, Bruder Emmerich Kuratorium zur Verbreitung der Erkenntnis Bruderschaft der Erkenntnis Gegengezeichnet und zur Veröffentlichung freigegeben, Theophrast vom Kreuz Kongregation zur Kontrolle der öffentlichen Informationsflüsse Unterabteilung für öffentliche Medien Eine Abschrift dieses Artikels liegt in der Bibliothek der Erkenntnis (http://atlantis.xzaranos.net/) in Géfesvon auf. * # * # * # * # * # * # * # BIRNE VOM BIRNBAUM GEFALLEN =========================== Eine Birne, die vom großen Birnbaum der Erkenntnis zu Boden gefallen ist, sorgte gestern für Aufsehen in Géfesvon. Ein Bauer aus Rapis, der sich an diesem Tag am Anblick des Baumes ergötzen wollte, bemerkte, daß sich eine Birne vom Baum gelöst und vor seinen Augen auf die Erde gefallen war. Sich seinen Pflichten als freier Bauer bewußt, unterrichtete er umgehend die in Tyrr stationierten Ordinatoren von dem Vorfall. Bei deren Eintreffen am Birnbaum war allerdings bereits jede Spur von dem behaupteten Birnenfall verschwunden. Während der Bauer weiterhin der Betrachtung des Baumes frönte, wurde der seltsame Sachverhalt einer genaueren Untersuchung unterzogen. Mehrere Augenzeugen hätten übereinstimmend berichtet, den Birnenfall ebenfalls beobachten zu können - die Frucht selbst blieb aber verschwunden. Innenminister Apollinaris II, der zum fraglichen Zeitpunkt in der Nähe des Birnbaums weilte, zeigte sich entrüstet. "Es kann nicht angehen, daß hier einfach so Birnen vom Baum fallen!", so sein Kommentar. Zumal die Birnen eine gewisse rituelle Bedeutung hätten und auch als Gastgeschenk Verwendung fänden, sei es "außerordentlich wichtig", daß die Birnen direkt vom Baum gepflückt würden, bevor sie zu Boden fallen, erklärte der eilends herbeigerufene Bruder Pyrus, der Wächter des Birnbaums - "schließlich können wir einem Botschafter ja kein zerbeultes, fauliges Fallobst als Gastgeschenk anbieten", war auch der ebenfalls anwesende Außenminister überzeugt. "Ganz davon abgesehen sind die Bauern mitunter äußerst abergläubisch", führte Bruder Pyrus seine Erläuterung fort, "sie könnten es sehr leicht als schlechtes Omen auffassen, wenn so ein Vorfall wiederholt, und dann haben wir hier Massenpaniken und Hexenverbrennungen." Während am Birnbaum weiter über Auswirkungen des Birnenfalls und Verantwortlichkeiten diskutiert wurde, ging die Suche nach der fehlenden Birne mit ungezügelter Energie weiter. Gestützt durch die Aussagen mehrerer Augenzeugen konnten die Ordinatoren schließlich eine Gruppe von Bauernjungen aus Tulmar ausmachen, die sich der Birne bemächtigt haben sollen. Dem Vorwurf der Schändung eines Kultobjekts ausgesetzt, waren die Buben recht bald zum Geständnis bereit, die Birne tatsächlich entwendet zu haben, ohne sie vorschriftsgemäß an Bruder Pyrus zu übergeben. Bekanntermaßen ist das Ansichbringen von Birnen des großen Birnbaums ohne vorherige ausdrückliche Erlaubnis Bruder Pyrus' verboten und kann mit Strafen belangt werden. Aufgrund des geringen Alters der Burschen sowie der glaubwürdigen Versicherung, von dem Verbot nichts gewußt zu haben, sah Innenminister Apollinaris II nach Einwirken und Fürsprache durch Bruder Pyrus von einer Bestrafung ab, mahnte die Jugendlichen aber vor einer Wiederholung der Tat. Unklar hingegen ist immer noch, wie es überhaupt zu dem Birnenfall kommen konnte. Normalerweise wird der Baum ständig von Bruder Pyrus beobachtet, der einerseits Vandalen vom Baum abhält, den Baum pflegt und ihn so bei Gesundheit erhält, und schließlich dafür Sorge trägt, daß pflückreife Früchte umgehend gepflückt und zur Weiterverwendung geeignet aufbewahrt werden. Auch wenn es nicht ausdrücklich gesagt wurde, geht man im Innenministerium wohl von einer Nachlässigkeit Bruder Pyrus' aus. Einige Bauern, die für einen Ausflug zum Birnbaum nach Géfesvon angereist waren, berichteten davon, daß Pyrus seinen Beobachtungsposten kurzzeitig aufgegeben hätte und "in der Bibliothek verschwunden" sei. Der Birnenwächter weist die Vorwürfe entschlossen von sich, er hätte einem dringenden Bedürfnis nachgehen müssen. "Selbst der Silvenar muß dem Ruf der Natur folgen - wie hätte ich denn schließlich auch wissen können, daß die fragliche Birne sich ausgerechnet in diesen wenigen Augenblicken vom Baum löst!", so sein Kommentar. Bruder Emmerich von der Kongregation zur Verbreitung der Erkenntnis, dem Bruder Pyrus untersteht, wollte die Sache nicht weiter kommentieren, legte dem Wächter aber nahe, in Zukunft dafür zu sorgen, in diesem Fall einen Ministranten kurzzeitig auf den Baum aufpassen zu lassen. Gezeichnet, Bruder Pyrus Wächter des Birnbaums in der Kongregation zur Verbreitung der Erkenntnis Bruderschaft der Erkenntnis Gegengezeichnet und zur Veröffentlichung freigegeben, Theophrast vom Kreuz Kongregation zur Kontrolle der öffentlichen Informationsflüsse Unterabteilung für öffentliche Medien Eine Abschrift dieses Artikels liegt in der Bibliothek der Erkenntnis (http://atlantis.xzaranos.net/) in Géfesvon auf.