Zeitung im Mai des Jahres 13 DER BETA BLOCKER Im BETA BLOCKER erscheinen die Zeitungsartikel der Spieler. Emails an presse@german-atlantis.de mit dem Betreff "ATLANTIS ZEITUNG" werden automatisch hier veroeffentlicht. Herausgeber und Spielleiter sind: Johannes Knetsch Andy Kohler Siato (Host) Weitere Mitspieler sind immer willkommen - Teilnahme gratis! ------------------------------------------------------------------------ * * * * # * # * # * # * # * # * # ALKHOR ZIEHT POSITIVE REGIERUNGSBILANZ Aus Anlass des VI. Jahrestages der Revolution von Gueida legte vor dem Revolutionären Priesterrat dessen Vorsitzender Alkhor Rechenschaft über seine Amtszeit ab, und zog, wie nicht anders erwartet, positive Bilanz. Seit Gründung der Klerokratischen Republik seien im Staatssektor mehr als 120.000 neue Arbeitsplätze entstanden, ein Ende der Beschäftigungsoffensive sei nicht in Sicht. Stolz verwies Alkhor darauf, dass das öffentliche Burgenbauprogramm diesen Boom ausgelöst habe, und dieses zugleich gewaltige staatliche Einkommenssteigerungen zur Folge gehabt habe: "Die Bilanzen sind positiv!" Die sogenannten "Bildungsburgen" dienen zugleich als jedermann zugängliche Leihstellen für landwirtschaftliche Gerätschaften wie Pflüge, Erntewagen etc. Im Zusammenwirken mit der Verstaatlichung feudaler Latifundien konnte so ein starker staatlicher Landwirtschaftssektor geschaffen werden. In vielen Provinzen sind nunmehr mehr als die Hälfte der registrierten Bauern gemeinschaftlich organisiert. Die Produktivitätssteigerung beträgt in manchen Regionen den Faktor 1,6, das bedeutet, dass die dortige Landwirtschaft bis zu 60 Prozent mehr Einwohner bei gleichem Arbeitsaufwand zu ernähren im Stande ist. Auf das antiquierte Steuerinstrumentarium wird kaum noch zurückgegriffen, denn "mehr gemeinwirtschaftliche Produktion bei mehr Einkommen ist fiskalisch effizienter als besteuertes kleinbäuerliches Herumwirtschaften." Vorbei seien die Zeiten aufeinander folgender Bevölkerungswachstumsphasen und Hungersnöte, die Aufklärung der Bauernmassen und die Kollektivierung habe das sinnlose Massensterben wirksam beendet. Nur einige wenige Bauern ziehen noch die Lebensweise ihrer Altvorderen vor. Die Regierung legt ihnen dabei keine Steine in den Weg, weiß sie doch, dass diese abschreckenden Beispiele wirtschaftlichen Scheiterns den anderen Bürgern stete Mahnung sind, dass eine Revision bisheriger Beschäftigungspolitik nur Rückschritt ins eigenverantwortliche Elend sein kann. Und kaum verwunderlich, jeden Monat stehen die Nachkommen dieser Kleinbauern bei den Behörden um Arbeitsangebote an. Und das, obwohl auch ihre Familien von den Wohltaten der Burgen profitieren, gehören doch dort, wo sie errichtet wurden, die typischen Ein-Silber-Jobs der Vergangenheit an. In seinem Bericht führte Alkhor dieses Faktum auf den Wissensnotstand in diesen bildungsfernen Schichten zurück: "Sie leben in viehischer Dumpfheit, Familienplanung ist ihnen fremd. Von Generation zu Generation muss das Land immer wieder zwischen den Erben geteilt werden, bis es sie nicht mehr ernährt und das Sterben beginnt. Daher hat die Republik die nicht vererbbaren, unteilbaren landwirtschaftlichen Genossenschaften eingerichtet. Die, die hier arbeiten, sind nicht nur Bauern, sie sind in vielen Bereichen gebildete Bürger. Zur Verteidigung der klerokratischen Errungenschaften tragen sie sowohl mit dem Schwert als auch mit dem Pflug bei der Ernteschlacht bei, das eine kann ohne das andere nicht sein. Aber sinnvolles Wirtschaften verlangt auch Einsicht, nämlich darin, dass die Schätze unserer Erde nicht unendlich sind. Anders als der Bauer von Gestern verfügt der klerokratische Landwirt über diese Einsicht. Die in unseren Einrichtungen vermittelte Bildung ermöglicht ihm die Erkenntnis, dass der Sinn seines Schaffens nicht in hemmungsloser und letztendlich selbstzerstörerischer Vermehrung seiner Nachkommenschaft liegt. Unsere neue Gesellschaft kennt keine Hungersnöte. Reguliertes Bevölkerungswachstum bei gesteigerter Produktivität darf nur eine Folge kennen: Mehr Wohlstand für alle!" Zur Bildungspolitik führte der Vorsitzende weiter aus, dass diese im Interesse der Allgemeinheit weiter unentgeltlich bleibe. Auszubildende erhielten auch weiterhin monatlich zehn Silber zur Deckung ihrer Unterhaltskosten, für Ausbildungsinteressierte aus der Bauernschaft würde auch weiterhin eine Einstiegsunterstützung von 50 Silber gezahlt. Notwendig mache dies vor allem die Entwicklung auf dem industriellen Arbeitsmarkt: "In allen Bereichen der nichtagrarischen Produktion, sei es in der Forstwirtschaft, im Bergbau, in der Eisenverarbeitung, ist bei gleichbleibenden Verarbeitungsmengen der Trend zur Rationalisierung erkennbar. Nicht überall ist es möglich, dies lediglich durch Arbeitszeitverkürzung aufzufangen. Da aber ein Steinbrucharbeiter nur bedingt Kenntnisse in Schiffsbau oder gar in der Lenkung eines Schiffes besitzt, müssen kostenlose staatliche Umschulungsprogramme erhalten bleiben" Zur Außenpolitik fielen nur spärliche Worte. Man könne nicht umhin, eine gewisse Geheimdiplomatie zu beklagen, die die der Öffentlichkeit zugänglichen Organe wie vorliegende Zeitung meide. Überdies scheine es zur allgemeinen Gewohnheit unter den atlantischen Völkern zu werden, Grenzüberschreitungen ohne Ankündigung vorzunehmen und sich trotz offensichtlichen Aufenthalts auf fremden Gebiet nicht mit den örtlichen Behörden in Verbindung zu setzen. Alkhor wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die bisherige Passivität der klerokratischen Sicherheitsorgane auf keinen Fall gleichzusetzen sei mit einer Einwilligung in diese verwerfliche Praxis. Man bemühe sich lediglich um Konfliktbegrenzung. Ein Exempel würde aber in Kürze an der widersetzlichen Rasenkasperbande um ihren Häuptling Grauer Wolf statuiert. Desweiteren wurde vermerkt, dass die Konfliktbeilegung mit den Noer von Smerk offensichtlich stabile Ergebnisse zeitige. Für diesen Monat kündigte Alkhor die Rückkehr der letzten gueidaschen Einheiten auf Republiksgebiet an. Außerdem äußerte er unüberhörbar in Richtung der Basaltfäuste, dass " ein Abkommen wie das mit den Noer von Smerk auch an anderen unserer Grenzen und unter Einschluss der auf unserer Seite involvierten Mächte wünschenswert und in aller Interesse sei." Zuguterletzt regte der Vorsitzende für die Zukunft eine internationale Zusammenarbeit zur Behandlung der Drachenproblematik an. In letzter Zeit sei eine augenfällige Häufung dieses Getiers zu beobachten. Zwar sei die KRG nicht direkt betroffen, es sei aber nicht wünschenswert, wenn weite Regionen wegen "Würmern" nicht der Zivilisation teilhaftig würden.