Atlantis Zeitung im September des Jahres 11 DER BETA BLOCKER Im BETA BLOCKER erscheinen die Zeitungsartikel der Spieler. Emails an presse@german-atlantis.de mit dem Betreff "ATLANTIS ZEITUNG" werden automatisch hier veroeffentlicht. Herausgeber und Spielleiter sind: Johannes Knetsch Andy Kohler Siato Den Atlantis Host betreut: Peter Kraus Weitere Mitspieler sind immer willkommen - Teilnahme gratis! ------------------------------------------------------------------------ * * * Kurz nach Redaktionsschluss der letzten Ausgabe traf in der Redaktion ein Bericht unseres Korrespondenten in der Hauptstadt der Klerokratischen Republik Gueida ein. Aus aktuellen Gründen drucken wir unkommentiert einen Auszug aus der uns übermittelten achtstündigen Rede (der eine Schweigeminute zu Ehren des zurückgetretenen Staatschefs von Lemuria, Maral, voranging) des ehrenwerten Vorsitzenden des Revolutionären Priesterrats von Gueida, Alkhor, ab: Gueida, 29. Juli - "...Volk von Gueida! Mitbürger! Genossen! Mit tiefer Besorgnis muss ich heute auch Ereignisse ansprechen, die sich an unserer Grenze im Osten ereignen. Ein mit den Noer von Smerk abgeschlossenes Handelsabkommen wurde nicht eingehalten, obwohl unser Anteil an diesem Geschäft, die Bezahlung der Ware, erfüllt wurde! Auf einen reisenden Republikbürger wurde gar ein Mordanschlag verübt! Schlimmer noch: Drei unserer Mitbürger, die Sondergesandten Pogo-Pete, Supergonzalez und Qbert, versehentlich auf das Gebiet der Smerk gelangt, sind in Bedrängnis! Es wurde ihnen die Abreise zu Lande untersagt, und jetzt, da ein Schiff zur Abholung unterwegs ist, müssen wir vernehmen, dass unsere Genossen von starken bewaffneten Kräften eingeschlossen sind! Der konzentrierte Aufmarsch lässt vermuten, dass diese Truppen für einen Schlag gegen unsere Provinz Ikaria gesammelt wurden. Das zunehmend feindselige Verhalten der Smerk gegenüber uns und unsere Alliierten stützt diesen Verdacht. Die Republik lässt ihre Staatsbürger jedoch niemals im Stich! Ich habe daher mit großem Bedauern an General Ikarus, den Gouverneur von Ikaria, die Weisung erteilt, jedwege ihm notwendig erscheinende Maßnahme zu ergreifen, das Leben der drei Bedrängten zu retten. Den Sondergesandten wurde Vollmacht erteilt, nach eigener Lagebeurteilung zu handeln. Dies ist eine beschränkte regionale Operation. Hoffen wir, dass es uns gelingt, unsere Jungs heil zurückzubringen..." UNRUHEN IN LYKTOS - REBELLEN VOM AUSLAND UNTERSTÜTZT? Leider muss diese Zeitung auch in der vorliegenden Ausgabe wieder von Mord und Totschlag berichten, offensichtlich eine Geißel vornehmlich der sogenannten Zweiten Ebene. Unserem Ethos als Journalisten verpflichtet, Hintergründe zu recherchieren und an der Aufklärung und politischen Bildung unserer werten Leser mitzuwirken sowie in eigenem Interesse zur Auflagensteigerung beizutragen, dürfen wir dem geneigten Publikum sensationelle Bluttaten natürlich nicht vorenthalten. Zartbesaitete und Furchtsame mögen hier innehalten und das beiliegende BETA BLOCKER LIFESTYLE MAGAZIN zur Hand nehmen (wir legen Ihnen insbesondere den farbig illustrierten Artikel "Kreuzfahrt mit der Galeere - Alternativurlaub mit Animationsprogramm" ans Herz), der politisch Interessierte vernehme jedoch vom schrecklichen TERRORANSCHLAG AUF DIE ERZMINE LYKTOS. Auf die Erzmine Lyktos, einen in der zum Gebiet der Noer von Smerk gehörenden Region Lyktos angesiedelten Betrieb, wurde vergangenes Wochenende ein Terroranschlag verübt, bei dem alle 25 dort Beschäftigten ums Leben kamen. Nach Zeugenaussagen betraten die beiden Täter, von denen der eine mit untersetzt, rundlich, violett behaart und mit trompetenförmigen Rüssel im Gesicht, hüpfende Fortbewegung , insgesamt undefinierbar nicht humanoid, der andere mit humanoid, untersetzt, schwarzer Schnurrbart, mit rotem Umhang und blauem Einteiler, auf dem ein großes S als Logo prangte, beschrieben wurde, offensichtlich ungehindert das Betriebsgelände und begannen wahllos mit ihren Schwertern auf die Arbeiter einzudreschen. Anschließend flüchteten sie unter Mitnahme von mehr als 300 Eisenbarren. Zu der Bluttat bekannte sich in einem uns vorliegenden Schreiben eine bisher unbekannte Gruppe namens "Revolutionäre Streitkräfte der Freien Klerokratischen Republik Lyktos/RSFKRL-ZK". Unterzeichnet ist der Brief von einem "Comandante Fidel - Oberbefehlshaber RSFKRL". Der aufgrund seines überfrachteten Vokabulars schwer verdauliche Text wird als "Proklamation" einer "Freien Klerokratischen Republik Lyktos" bezeichnet, zur Begründung für die Tat heißt es dort wörtlich: "Unweigerlich musste die Wahl für unser Fanal für die Revolution auf die Erzmine fallen. Sie war eine der Basen für die uns bedrängende Unterdrückung. Dort wurden die Rohkomponenten für die Waffen produziert, mit denen eine korrupte Oberklasse uns an der gerechten Partizipation an den Schaltstellen der Macht im Staat abhielt. Dort wurden die Materialien zur Vorbereitung der imperialistischen kleingeistigen Agression gegen den Morgenstern der Hoffnung für die unterdrückten proletarischen und bäuerlichen Masssen, das Mutterland aller Werktätigen, die Klerokratische Republik Gueida, gefertigt. Damit ist es nun vorbei. Das Heer der Sklaven ist aufgewacht, wie die Glut im Kraterherde schieben wir unaufhaltsam unsere müßiggängerischen Bedränger beiseite. Werktätige aller von den Smerk ausgesaugten Provinzen, erhebt Euch!" Weiters wird Bedauern ausgedrückt, dass man nicht den Direktor der Mine, sondern lediglich Arbeiter "liquidierte", aber: "Wir verfahren nach dem Grundsatz 'Bestraft Einen und erzieht Hunderte'. Die Herrschaft der Besitzenden, die staatliche Unterdrückungsgewalt gründet sich auf die Willfährigkeit der Unterdrückten in den Schaltstellen des Unterdrückungsapparates. Die Herrschaft des Kapitals ist undenkbar ohne dieses Heer der ...(zensiert)..., die ihre eigene Inferiorität durch Sadismus im Umgang mit den kleinen Leuten kompensieren. Für sie proklamieren die revolutionären Streitkräfte die persönliche Verantwortung für jede volksfeindliche Handlung, für jeden Verrat an den Interessen der werktätigen Bevölkerung. Sie sind für ihre Verbrechen gezielt und abgestuft zur Rechenschaft zu ziehen. Insofern sind die Facharbeiter in der Erzmine eigenverantwortlich für ihr unrühmliches Ableben." Unter Bezug auf die in der letzten Zeitungsausgabe veröffentlichte Statistik schreibt die Gruppe, der Entschluss zu dieser Aktion sei gefallen, als "offenbar wurde, dass die unter überhöhten Steuern und Zwangs-'Unterhaltungsveranstaltungen' ächzenden Bauern in Lyktos nur noch über ein Gesamtkapital von insgesamt 1 (!) Silberstück verfügten und skrupellos dem Hungertode ausgeliefert werden, während jeder Angehörige von Ratkafs Unterdrückungsmaschinerie im Schnitt ein Vermögen von 260 Silberstücken zusammengerafft hat. Die Interpretation des statistischen Materials legt nahe, dass über eine dreiviertel Million Bauern unter der Herrschaft einer unerhört reichen Oberschicht von weniger als 7000 'Smerks' dahinvegetiert." Verständlicherweise hegt unsere Redaktion Zweifel, dass ein solches bisher nie dagewesenes Geschehen ohne ausländische Einmischung von Statten gehen kann, schließlich verfügen Bauern in der Regel nicht über Waffen. Unser Korrespondent in Gueida erhielt jedoch trotz aller Hartnäckigkeit in einem Gespräch mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Revolutionären Priesterrats von Gueida, Snitzlog dem Runenkundigen, auf diesbezügliche Fragen nur unbefriedigende Antworten: "Ich bin nicht befugt, Gerüchte über angebliche im Gange befindliche oder abgeschlossene Geheimdienstoperationen zu bestätigen oder zu dementieren. Das Einzige, was ich über die Vorgänge in Lyktos derzeit ausdrücken möchte, ist mein Verständnis und meine Sympathie für die Ziele, zitieren Sie mich bitte richtig, die Ziele, nicht die Methoden der Gruppe. Ich bedauere, nicht mehr sagen zu können, auch wenn ich die Entstehung solcher Gerüchte verstehe, schließlich hat die Neutralisierung dieses allein auf Rüstung ausgerichteten Betriebes in der Nähe unserer Grenze unbestreitbar einen gewissen Nutzen für die KRG. Es ist allerdings verwunderlich, dass das Kommando ungehindert auf das Gelände gelangen konnte. Es scheint, dass die Streitkräfte der Noer von Smerk nicht sonderlich verlässlich sind, wenn dort, ob aus Schlampigkeit oder Sympathie für die Aufständischen, sei dahingestellt, weggeschaut wurde. Hierzulande wäre das unmöglich. Zu Ihrer anderen Frage...Bestätigen kann ich lediglich, dass der betrügerische Händler Fluks wirksam am Verlassen der Provinz Ikaria gehindert wurde. Wir sind sehr zufrieden mit dem zuständigen Gouverneur und den von ihm erzielten Resultaten." * * * Lehen zu vergeben! Im Süden von Atlantis vergibt der Consul diesen Monat ein Lehen des Imperiums, damit sollen vor allem junge und jüngste Völker von Atlantis angesprochen werden. Die offerierte Halbinsel umfasst 18 Regionen, darunter 9 Ebenen, 2 Wälder und einen Berg. Aktuellen Zählungen zufolge werden die Regionen von 88.158 Bauern bewohnt welche über 126.865 Silber verfügen. Desweiteren finden sich 7.096 wilde Pferde und, nicht nur in den Wäldern, 2.723 Bäume auf der Insel vor. Die - natürlich voll ausgebaute - Infrastruktur des Berges wird ebenso mitübergeben, wie 500 ausgebildete und bewaffnete Soldaten, ca ebensoviele Zivilisten und deren Inventar - darunter weitere Pferde und Holz, ein über 1500 Waffen umfassendens Arsenal, weit über eine halbe Millionen Silber und ein Mantel der Unverletzlichkeit - und ausserdem eine seetüchtige Trireme mitsamt Besatzung. An dieser Stelle soll nochmals betont werden, daß sich dieses Angebot primär an junge Völker richtet. Weitergehende Hilfe, vor allem was eine Einführung in Atlantis angeht, ist also durchaus vorgesehen sofern gewünscht. Der Teleport von Übernahme-Einheiten wird natürlich übernommen. Interessierte Völker senden eine Brieftaube an die Poststelle in Shanyin (j.knetsch@gmx.net). Für seine Exzellenz den Ersten Consul Tovus Thsyr, Nial Brah, Senator am Hofe Shanyins, Hyarmir * * * Vielwerte Voelker von Atlantis, deren Buerger sowohl als Herren! Wie die Wellen des Weltmeeres, die immer wieder neu, ohne Ende, auf die Kuesten unserer Inseln schlagen, so auch die Kunde vom Kommen und Gehen ganzer Voelker, von der Formation neuer Allianzen oder auch von deren Loesung, und von Veraenderungen in der Fuehrung einzelner Voelker, selbst wenn diese Kunde weit davon entfernt ist, umfassend zu sein und nur allzu viele dieser Begebenheiten im Zwielicht dieser Welt verlorengehen. Hier nun solche Kunde und zwar einer Art, welche, wie Wir annehmen, mehr Zufriedenheit als Unmut wird ausloesen koennen. Wie vielen von euch bekannt ist, lag eines der groessten Voelker von Atlantis im Sterben. Richtig. LEMURIA, ein Volk welches diese Tatsache bereits in seinen Namen aufgenommen hatte. Nun, das war voreilig denn es fand sich eine Loesung, um diesen Tod zu verhindern. LEMURIA lebt! Ja, LEMURIA lebt - aber es werden sich viele Aenderungen einstellen. Zuerst einmal hat der Sprecher und Anfuehrer des Volkes, Maral, sein Amt niedergelegt und diese Welt auf einem der sagenhaften silbernen Voegel verlassen. Das Volk untersteht fortan einer Regentschaft und wird offiziell den Namen "Regionat Lemuria", oder schlichtweg "Lemuria" tragen. Zur Regentin von Lemuria wurde Taurua ernannt, eine junge, aber aeusserst faehige und resolute Poynesierin. Unter Unserer, Taurua's Herrschaft wird sich unser Volk auf einen energischen Ausbau seiner Heimatinseln konzentrieren und nach und nach das bislang bezeugte Interesse am Geschehen auf Inseln anderer Voelker verlieren. Diejenigen, welche gestoehnt haben ob der Unzahl lemurischer Kundschafter koennen aufatmen. Es wird deren demnaechst sehr viel Weniger geben und zwar laden Wir Voelker, bei denen sich unerwuenscht lemurische Kundschafter befinden, ein, uns dies mitzuteilen. Nach Pruefung des entsprechenden Gesuchs und sofern dies nicht Unseren jeweiligen Plaenen entgegensteht sind Wir bereit, den Ansuchenden diese Kundschafter zu uebergeben. Desgleichen steht zu erwarten, dass ueber kurz oder lang eine ganze Anzahl von ausschliesslich Unserem Volk gehoerenden Inseln, komplett mit all ihren Bewohnern, Installationen und Ressourcen zur weiteren Besiedelung und Entwicklung an vor allem junge Voelker vergeben bzw. zu diesem Behuf angeboten werden. Dabei wird es sich nicht etwa um 'Lehen' handeln, die doch jedesmal gewisse Obligationen dem Lehnherrn gegenueber beinhalten sondern die fuer wuerdig befundenen Interessenten werden bei Uebergabe keinerlei Verpflichtungen gegenueber dem "Regionat Lemuria" eingehen. Bei diesen Inseln wird es sich hauptsaechlich um dem Suedwesten, Sueden und Suedosten von Atlantis handeln. Den Auftakt zu diesen Uebergaben stellt ein Gesuch des Koenigreichs Nord-Gwynedd dar, welches Wir unter den noch unerledigten Taubschaften fanden. Wir Polynesier unterscheiden zwischen durch Tauben ueberbrachten Taubschaften und von Boten ueberbrachten Botschaften und dort, wo freundliche Drachen als Ueberbringer von Nachrichten verwendet werden, da sind das, was diese ueberbringen, eben genau das: Nachrichten. Nun, das Koenigreich Nord-Gwynedd ersuchte um Uebergabe Unserer Einheiten in zwei Regionen der Insel Avalon und diesem Ersuchen geben Wir hiermit statt. Moege Koenig Moloch Uns mitteilen, welchen seiner Einheiten in diesen Regionen er den dafuer notwendigen Kontaktbefehl gegeben hat. Wir hoffen, dass Unsere Worte ein Bild davon geben konnten, auf welche Art "Regionat Lemuria" gefuehrt werden wird: Wir sind ein unabhaengiges Volk und in keinerlei Allianz oder durch Abmachungen gebunden. Wir sind freundlich und ausgesprochen hilfsbereit zu denen, die es auch ihrerseits zu Uns sind doch verfahren Wir hart mit denen, die uns zu nahe treten - auf welche Art auch immer. Wie alle Polynesier sind wir jeder Art von Kriegfuehrung unendlich abhold, doch garantieren Wir "Zahlung in gleicher Muenze"! Wir wissen, dass viel Arbeit Unserer harrt, doch werden Wir Uns deren mit Freude und grossem Interesse widmen. Es gruesst jedermann Taurua, Regentin von Lemuria P76