Atlantis Zeitung im Dezember des Jahres 10 DER BETA BLOCKER Im BETA BLOCKER erscheinen die Zeitungsartikel der Spieler. Emails an presse@german-atlantis.de mit dem Betreff "ATLANTIS ZEITUNG" werden automatisch hier veroeffentlicht. Herausgeber und Spielleiter sind: Johannes Knetsch Andy Kohler Siato Den Atlantis Host betreut: Peter Kraus Weitere Mitspieler sind immer willkommen - Teilnahme gratis! ------------------------------------------------------------------------ * * * \ | / * * * * * * _*_*_ I I I ----- Trauer um Kensanata Im September des Jahres 10 erreichte Antares, auf einem bescheidenen Boot in die zentralen Gebiete reisend, die Ebene von Kole. Erschrocken eilte ihm der Vogt von Kole entgegen, als ihm gemeldet wurde, dass sich an Bord des kleinen Bootes der Herrscher des Volkes der ewigen Flamme befände. 'Seid gegruesst ehrwuerdiger Antares in unserer bescheidenen Region. Verzeiht, das wir Euch keinen groesseren Empfang bieten, doch wir wurden ueber Euer Kommen nicht informiert.' 'Seid unbesorgt' antwortete Antares mit einem freundlichen Lächeln 'wir konnten Euch auch nicht unterrichten, wußten wir doch bis zur Landung an dieser schönen Küste nicht, wen wir hier antreffen würden. Wir sind hier nur an Land gegangen um die Vorräte aufzufüllen und werden alsbald weiterreisen. Aber wenn Ihr mir vielleicht den neuesten Beta Blocker hättet, bis mein Bootsführer die notwendigen Dinge erledigt hat?' 'Selbstverständlich gerne' erwiderte der Vogt, während er mit einer Handbewegung auf eine Sitzbank einlud, die sich rund um eine riesige Eiche wand. Auf einen kurzen Wink hin eilte eine hübsche Lemurin herbei, auf einem silbernen Tablett zwei Krüge mit Wein und eine Ausgabe des Beta Blocker tragend. Zunächst stießen die beiden Männer an und tranken einen tiefen Zug aus den Krügen. Dann ergriff der Vogt die Zeitung und reichte sie Antares mit den Worten: 'Leider gibt es sehr, sehr schlechte Nachrichten'. Gleich auf der Titelseite sprang Antares die Überschrift ins Auge: KENSANATA GESTORBEN, JÜNGER DES BLAUEN MONDES AUFGELÖST! Schnell vertiefte er sich in den Artikel. Je weiter er laß, desto mehr schienen sich dunkle Schatten über seine Seele zu legen. Der Krug mit Wein in seiner Hand sank auf den Tisch nieder, alle Farbe wich aus seinem Gesicht. War es der Wind, der kühl über das Meer heranwehte? Oder war es doch mehr die Kälte des Entsetzens über die Erkenntnis, die ihn frösteln lies? Als er den Artikel zu Ende gelesen hatte, sank die Zeitung in seinen Schoß. Antares lehnte seinen Kopf an den Stamm der Eiche in seinem Rücken, die Augen in seinem bleichen Gesicht waren geschlossen und er atmete tief aus. Einige Minuten verharrte er in dieser Stellung. Er war Kensanata nie persönlich begegnet. Aber allein der Name dieses Mannes hatte eine Bedeutung, die mancher nie durch seine gesamte Persönlichkeit erreichen würde. Antares dachte an die Geschichte der Welt von Atlantis, die untrennbar mit Kensanata und den Jüngern des blauen Mondes verbunden war. Er dachte an all die kleinen und großen Streitigkeiten, die vor der Bedeutung dieser Nachricht so klein und unscheinbar wirkten. An all die großen und kleinen Völker, die in den nunmehr fast 10 Jahren atlantischer Zeitrechung gekommen und gegangen waren. Und das in all dieser Zeit die Existenz des Gründervolkes von Atlantis stets ein starker Anker der Verlässlichkeit gewesen war. Er dachte auch an den "langen Stillstand", der Atlantis im Jahre 9 ereilt hatte. Schon damals war deutlich geworden, dass Kensanata nicht mehr über die alten Kräfte jüngerer Jahre verfügte. Aber das dies die ersten Anzeichen eines Siechtums waren, an deren Ende die völlige Auflösung der Jünger des blauen Mondes stehen würde - wer hätte das geglaubt? Und warum hatte Kensanata nicht für einen Nachfolger gesorgt, der das Volk nach seinem Tode weiterführen würde? Andererseits - wer hätte wohl die Lücke, die der große Herrscher hinterließ, ausfüllen können? Bevor der gute Name der Jünger des blauen Mondes durch eine weniger adäquate Führung schaden genommen hätte, war es wohl besser wenn sich die Angehörigen dieses Volkes in alle Winde zerstreuten. Antares öffnete die Augen und beobachtete schweigend, wie die Sonne hinter die Kimm sank. Dann sah er den Vogt von Kole an. 'Möge dieser Sonnenuntergang nicht gleichbedeutend mit dem sein, was der Welt von Atlantis nach dem Tode von Kensanata bevorstehen könnte.' Der Vogt nahm schweigend seinen Krug und erhob sich. Dann stieß er mit Antares an, der sich ebenfalls erhoben hatte, und sprach: 'Auf Kensanata' Mit einem einzigen langen Zug leerten die Männer ihre Krüge und warfen sie dann hoch in die Luft. Als sie wieder herabfielen, sirrten blitzende Klingen durch die Luft und trafen mit den Spitzen die Krüge, die daraufhin in tausend Scherben zersprangen. Sie steckten ihre Schwerter weg und reichten sich die Hände. Dann begab sich Antares wieder an Bord seines Bootes. Er würde mir Lord Thsyr reden müssen. Ein Monument in Lochinver. Eine Gedenkstätte, wie sie die Welt von Atlantis noch nicht gesehen hatte. Das war das mindeste, was man zur ewigen Erinnerung an Kensanata und die Jünger des blauen Mondes tun sollte. ------------------------------------------------------------------------ PROZESSAUFTAKT IN STINCHAR - DUTZENDE BEAMTE VOR GERICHT In Stinchar auf Elgameth begannen am heutigen Morgen die ersten Prozesse gegen ehemalige Beamte des Königreich des Lichts. Nachdem das Königreich infolge der langen Nacht von Atlantis im Dezember des Jahres 9 in sich zusammenfiel, konnten Ermittler im vergangenen Jahr erstmals die Akten des Königreiches einsehen und haben nun Klage gegen insgesamt 37 Beamte erhoben die seit der Machtübernahme von König Therotes hohe Ämter in den Provinzen und am Königshofe inne hatten. Prominenteste Fälle sind die königlichen Berater Gartus und Herkus die für das "Massaker von Anshun" verantwortlich sein sollen, die Anklagen wurden jedoch bis auf weiteres zurückgestellt um einem Auslieferungsgesuch von Lemuria nachzukommen. Gartus und Herkus hatten sich bis zuletzt gegen eine Auslieferung zur Wehr gesetzt, die Einsprüche wurden jedoch mit der Begründung abgelehnt daß sie nicht das Bürgerrecht inne haben und sich somit nicht auf die Nicht-Auslieferungs-Gesetzte berufen könnten. Die Anklagen reichen von Amtsmißbrauch und Veruntreuung bishin zu Mord und Verbrechen gegen Drittstaaten. Generelanklägerin Anres Carisian äusserte sich dahingehend, daß mit dem Beginn der ersten Prozesse keineswegs die Ermittlungstätigkeiten eingestellt würden, man würde sich nun vielmehr auf die weniger offensichtlichen Fälle konzentrieren. ------------------------------------------------------------------------